Die besten Tipps für werdende Mütter

Der Schwangerschaftstest ist positiv – das Glücksgefühl ist groß. Doch oftmals auch die Unsicherheit. Besonders beim ersten Kind ist die Zeit der Schwangerschaft und die erste Phase der Mutterschaft nicht nur mit Freude, sondern auch mit vielen Herausforderungen und Veränderungen verbunden. Apothekerin und Stillberaterin Franziska Rieb gibt im folgenden Beitrag wertvolle Tipps, damit Sie diese besondere Zeit für sich und Ihren kleinen Bauchbewohner so angenehm und gesund wie möglich gestalten.

 

  1. Ernährung während der Schwangerschaft

Auf folgende Nährstoffe sollten Sie jetzt besonders achten:

Folsäure: Nehmen Sie mindestens 800 Mikrogramm täglich ein, idealerweise schon vor der Empfängnis und bis zum Ende des ersten Trimesters. Folsäure ist wichtig für die Entwicklung des Nervensystems des Babys.

Eisen: Der Bedarf an Eisen steigt während der Schwangerschaft. Achten Sie auf eisenreiche Lebensmittel wie rotes Fleisch, Hülsenfrüchte und grünes Blattgemüse. Auch Eisenpräparate können bei Bedarf helfen. Nehmen Sie sie am besten zusammen mit Vitamin C, z.B. in Form eines Glases Orangensafts, ein, um die Aufnahme zu verbessern.

Kalzium und Vitamin D: Notwendig für die Knochenentwicklung des Babys und die Knochengesundheit der Mutter. Milchprodukte und grünes Gemüse sind gute Quellen. Stellen Sie sicher, dass Sie auch ausreichend Sonnenlicht bekommen, um die körpereigene Produktion von Vitamin D zu unterstützen.

Omega-3-Fettsäuren: Unterstützen die Gehirnentwicklung des Babys. Fisch, insbesondere fetter Fisch wie Lachs ist hier empfehlenswert.

 

  1. Hautpflege

Während der Schwangerschaft dehnt sich die Haut, was zu Dehnungsstreifen führen kann.

Feuchtigkeitscremes: Regelmäßiges Eincremen mit Produkten, die Vitamin E, Shea-Butter oder Kakaobutter enthalten, kann die Hautelastizität verbessern.

Sonnenschutz: Schwangere Frauen sind oft anfälliger für Pigmentstörungen. Ein guter Sonnenschutz kann hier vorbeugen.

 

  1. Emotionale Gesundheit

Die hormonellen Veränderungen können eine emotionale Herausforderung sein. Meine Empfehlungen:

Selbstfürsorge: Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für sich selbst und planen Sie feste „Me-Time“-Termine ein. Kleine Auszeiten und Entspannungstechniken können Wunder wirken.Netzwerk: Suchen Sie den Austausch mit anderen werdenden und frischgebackenen Müttern, z.B. über einen Geburtsvorbereitungskurs. Unterstützungsgruppen können eine große Hilfe sein.

 

  1. Bewegung und Flüssigkeitszufuhr

Bewegung: Moderate Bewegung wie Spazierengehen, Schwimmen oder spezielle Schwangerschaftsgymnastik kann Ihnen helfen, Ihre Gewichtszunahme zu kontrollieren, Rückenschmerzen zu reduzieren und die Stimmung zu verbessern. Auch Ihre Venen werden dadurch entlastet und wirken sich positiv auf mögliche Wassereinlagerungen aus. Haben Sie starke Beschwerden? Dann lassen Sie sich in Ihrer Apotheke zu den Vorteilen von Kompressionstrümpfen beraten.

Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie mindestens zwei bis drei Liter Wasser täglich. Dies hilft, die Fruchtwassermenge aufrechtzuerhalten und Verstopfung vorzubeugen.

 

  1. Tipps für den Endspurt

Himbeerblättertee: Trinken Sie in den letzten drei Wochen der Schwangerschaft täglich zwei bis drei Tassen, um den Muttermund weich zu machen.

Heublumendampfbad & Damm-Massage: Lockern das Dammgewebe und können dadurch helfen, die Gefahr für einen Dammschnitt zu reduzieren.

 

  1. Medikamente und Umgang mit typischen Beschwerden

Nicht alle Medikamente sind während der Schwangerschaft sicher. Konsultieren Sie deshalb immer Ihre Frauenärztin/Ihren Frauenarzt oder Ihre Apothekerin/Ihren Apotheker, bevor Sie Medikamente einnehmen.

Übelkeit: Kleine, häufige Mahlzeiten und Ingwer können helfen. Vitamin B6-Präparate sind ebenfalls nützlich. Da sie aber in manchen Fällen morgendliche Übelkeit verstärken können, empfiehlt sich in diesem Fall, eine Einnahme am Abend zu probieren.

Sodbrennen: Vermeiden Sie große Mahlzeiten und bestimmte Lebensmittel wie kohlensäurehaltige Getränke, Fettiges, Scharfes oder zu viel Süßes. Sollte Ihnen die aufsteigende Magensäure dennoch Beschwerden bereiten – was besonders zum Ende der Schwangerschaft vorkommen kann -, können Antazida Linderung verschaffen.

Verstopfung: Ballaststoffreiche Ernährung, viel Wasser und moderate Bewegung können Ihnen hier Linderung verschaffen. Die Einnahme eines Magnesiumpräparates kann auch hier hilfreich sein. Es sollte aber circa vier Wochen vor dem Geburtstermin abgesetzt werden, um Ihrem Körper Übungswehen zu ermöglichen.

stock.adobe / Yakobchuk Olena

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