Duftender Tausendsassa

Lavendel als Heilpflanze

 

Schon seit der Antike baden Menschen in Lavendel oder genießen die Pflanze als Tee oder Öl. Die Einsatzgebiete des Lavendels als Heilpflanze sind vielfältig und seine Beliebtheit ist ungebrochen.

 

  1. Jahrhundert: Lavendelöl gegen Läuse

In Lavendel steckt das lateinische Wort „lavare“, welches „waschen“ bedeutet. Es gibt uns einen Hinweis darauf, dass der Halbstrauch mit den zartvioletten Blüten und dem unverkennbaren Duft seine jahrhundertealte Karriere wohl erst einmal als Waschmittelzusatz gegen Ungeziefer begonnen hat. Die Äbtissin und Kräuterkundlerin Hildegard von Bingen empfahl Mitte des 12. Jahrhunderts Lavendelöl als Mittel gegen Läuse, und bis heute sorgen Lavendelblüten-Säckchen im Kleiderschrank dafür, dass Motten die Fliege machen.

 

Lavendel lindert von innen und außen

Mittlerweile beschreiben Fachinstitutionen aus der ganzen Welt, darunter auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Anwendung des echten Lavendels (Lavandula angustifolia) als pflanzliches Therapeutikum. Zu den anerkannten Einsatzgebieten für die innere Anwendung zählen

  • Unruhezustände
  • Einschlafstörungen
  • sowie nervöse Magen-Darm-Beschwerden
  • Blähungen.

 

Für die äußere Anwendung des Lavendels werden funktionelle Kreislaufstörungen als Indikation ausgewiesen.

 

Lavandula angustifolia lindert noch mehr

Darüber hinaus wird die Heilpflanze traditionell auch angewendet bei

  • Kopfschmerzen
  • Erschöpfung
  • Nervosität
  • Angstzuständen
  • kleine Wunden
  • Verbrennungen
  • Schmerzen
  • Erkältungen

 

Lavendel entspannt

Alleine schon das Einatmen von Lavendelduft wirkt entspannend. Lavendelblüten-Säckchen unter dem Kopfkissen oder ein paar Tropfen ätherisches Lavendelöl auf einem feuchten Tuch können gezielt eingesetzt werden, um Einschlafprobleme zu behandeln oder aufgekratzte Kinder zu beruhigen. Mit Lavendel-Tee lassen sich auch Erschöpfungs- und Angstzustände sowie Verdauungsbeschwerden bekämpfen.

 

Dampfbäder bei Erkältungen und Kopfschmerzen

Dampfbäder mit Lavendel lindern nicht nur Erkältungsbeschwerden wie Husten und Halsentzündungen, sondern auch Kopfschmerzen.

 

Lavendel wirkt antiseptisch

Und wer die schmerzlindernde und antiseptische Wirkung von Lavendel nutzen möchte, kann kleine Wunden mit Lavendel-Tee auswaschen oder bei leichten Verbrennungen mit Tee getränkte Kompressen auflegen.

 

Bei Angststörungen, Muskel- und Nervenschmerzen

Massagen oder Wickel mit Lavendelöl helfen bei Muskel- und Nervenschmerzen. Eine klinische Studie konnte außerdem zeigen, dass die Einnahme von Arzneilavendelöl in höchster pharmazeutischer Qualität bei generalisierten Angststörungen genauso effektiv ist wie die Standardmedikation mit einem Beruhigungsmittel.

 

Lavendel aus der Apotheke

Lavendel gibt es in Ihrer Guten Tag Apotheke unter anderem als Kapseln, Salben, Cremes, Öl, Badezusatz und Kräuterkissen. Selbstverständlich erhalten Sie auch getrocknete Blüten in höchster Qualität. Lassen Sie sich beraten, wie Sie die Heilpflanze nach Ihren Bedürfnissen einsetzen können und probieren Sie gerne auch einmal die unten stehenden Tipps aus!

 

Wichtig bei der Einnahme zu wissen

Lavendelöl-Präparate sollten innerlich allerdings nur Erwachsene und Kinder ab einem Alter von zwölf Jahren nutzen, schränkt die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) ein. Schwangere lassen besser die Finger von Lavendel-Konzentraten und -Ölen.

 

Lavendel-Wickel

  • 10 Tropfen ätherisches Lavendelöl mit 50 ml hochwertigem Pflanzenöl mischen
  • Ein sauberes Geschirrtuch der Länge nach dreimal falten und die Mischung darauf verteilen

 

  • Mit der Ölseite nach unten auf die Brust (bei Husten) oder die schmerzende Stelle legen und locker mit einem warmen Schal fixieren

 

10-20 Minuten mit dem Wickel entspannen

 

Lavendel-Tee

  • 1-2 TL getrocknete Lavendelblüten mit 200 ml 80 Grad heißem Wasser aufgießen und abgedeckt 10 Minuten ziehen lassen

 

3mal täglich eine Tasse trinken

 

Oder abkühlen lassen und zum Auswaschen von Wunden verwenden bzw. als Kompresse auflegen.

 

Quelle ©Anna-Mari West/stock.adobe.com

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